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Inhalt: Der praktische Einstieg in die Jazzimprovisation
Jazzimprovisation scheint ein Buch mit sieben Siegeln zu sein. Theoriebücher mit kompliziertem Inhalt und voller Hieroglyphen entmutigen schon beim ersten Versuch, sich dieser Materie zu nähern.
Das Prinzip ist simpel: Zuerst lernst du die einzelnen Werkzeuge (Tools), wie z.B. Skalen, Akkorde und Arpeggios kennen. Von dieser Basis aus gehen wir weiter: Aus Skalen werden Pattern, aus Pattern werden Licks, aus Licks entstehen neue Licks, bis du so weit bist, deiner Kreativität freien Lauf zu lassen, um spontan, ohne Vorbereitung, Melodien, Harmonien und rhythmische Abläufe zu erfinden. Das ist Improvisation!
Jazzimprovisation ist nicht kompliziert, sondern einfach Spaß am Gitarre spielen. Jazz ist schließlich auch nur Musik.
Die Renaissance der Jazz-Gitarre, z. B. im Acid Jazz oder HipHop führten dazu, dass der Autor Joachim Vogel Absolvent des Guitar Institute of Technology (GIT) Kalifornien und Profi-Gitarrist (Studioarbeit und Liveprojekte mit verschiedenen bekannten Künstlern, z. B. Marianne Rosenberg) eine zweibändige Schule veröffentlicht hat, die den praktischen Einstieg in die Jazzimprovisation auf der Gitarre vermittelt.
Im ersten Band Jazz Guitar Basics werden in erster Linie Grundlagen für das Solospiel und für die Improvisation mit Einzelnoten anhand von typischen Beispielen in Tabulatur und Notenschreibweise gelehrt. Der zweite Band Jazz Guitar Secrets setzt das Gelernte fort und stellt Jazzimprovisation für Spezialisten dar. Mit beiden Bänden können die Musiker unabhängig voneinander arbeiten.
Der erste Band ist in 10 Kapitel/Tools aufgebaut, in denen der Schüler wichtige Werkzeuge und harmonische Aspekte der Jazzimprovisation lernt. So gibt es Hauptkapitel zur Durskala, Mollskala, den Akkorden der II-V-I-Kadenz in Dur und Moll, den Arpeggien und Licks, die in den einzelnen Tonarten gespielt werden können. Dem Autor ist dabei das Beherrschen des Transponierens wichtig, weil der Spieler so einfache Jazz-Standards in die verschiedenen Tonarten verschieben kann. Ein besonderes Kapitel widmet sich den Kirchentonarten (Modi) der Durskala. Jedes Kapitel endet mit Spielmaterial, in dem das Erlernte umgesetzt werden kann, so dass die umfangreiche Theorie des Jazz mit kleinen Übungen verinnerlicht werden kann und sehr schnell praxistaugliche Ergebnisse erzielt werden. Der Autor schafft es dabei, die umfangreiche Theorie kurz und knapp, aber trotzdem vollständig und allgemeinverständlich aufzuschreiben, so dass der Spieler nie die Lust verliert, das gerade gelesene in die Praxis der von Joachim Vogel ausgewählten Übungen umzusetzen. Die vom Autor eingespielte CD tut dazu ihr übriges um das Jazz-Feeling zu Gehör zu bringen.
Erst das Abschlusskapitel gibt besondere Tipps zur Improvisation im Jazz, in Bezug auf die Melodien von Jazz-Standards, der musikalischen Gestaltung von Konturen, Rhythmus und Phrasierungen in der Improvisation.
Alles ist praxisnah aufgebaut, ein wenig Spielerfahrung (technische Grundlagen, Solospiel mit der Pentatonik-Tonleiter etc.) sollte jedoch vorhanden sein. Der Spieler wird dennoch nicht überfordert, sondern die Lernschritte bauen stetig ansteigend aufeinander auf.